Drucktechnologie

HP-Indigo-Digitaldruck

HP Indigo Digitaldruckmaschine

Wie lässt sich der HP-Indigo-Digitaldruck in zwei Sätzen beschreiben?

Mit der HP-Indigo-Digital-Offset-Technologie lassen sich Druckprodukte in außergewöhnlicher Qualität und Produktionsgeschwindigkeit auf Bedarf produzieren. Die Produktserie bietet Maschinen für die Produktion auf unterschiedlichen Bogenformaten und von der Rolle. Sie wurden für den Akzidenzdruckmarkt sowie die industrielle Produktion von Etiketten und Verpackungen entwickelt.

Was ist das Besondere?

Durch die Drucktechnologie der HP Indigo, die dem konventionellen Offsetdruck ähnlich ist, entsteht eine enorme Vielfalt an Bedruckstoffen. Zusatzfarben und Spezialfarben, die in den maximal sieben Farbwerken der Indigo eingesetzt werden können, vergrößern den Farbraum deutlich. So bieten sich beste Möglichkeiten für die Gestaltung und Simulation von Sonderfarben. Pantone-Farben werden mit bis zu 97 Prozent Genauigkeit reproduziert; Spezialfarbtöne können angemischt werden. 

HP Indigo-Digitaldruck wird oft auch als der digitale Offsetdruck bezeichnet. Woher kommt das?

Die HP Indigo arbeitet mit einer lasergestützten Technologie, mithilfe von flüssiger Farbe (HP ElectroInk). Die Anordnung des Druckwerks in der Maschine, mit Belichtungstrommel, Gummituchzylinder und Gegendruckzylinder, kommt dem konventionellen Offset-Druckverfahren am nächsten. 

Wie funktioniert der HP-Indigo-Digitaldruck?

Der Digitaldruck ist der direkteste Druckprozess, da die Druckdaten ohne weitere Umformung direkt im Druckwerk verarbeitet werden. Der Laserbelichter schreibt das Druckbild auf den Fotobelichtungszylinder, wo zunächst ein elektrostatisches Ladungsbild entsteht. Die elektrisch geladene Flüssigfarbe HP-ElectroInk wird dem Fotobelichtungszylinder über die Farbauftragswalzen zugeführt und färbt die belichteten Stellen ein. Das nun sichtbare Druckbild gelangt auf den Gummituchzylinder und wird vollständig auf den Bedruckstoff, der auf dem Gegendruckzylinder montiert ist, übertragen. Dort trocknet es und verfestigt sich sofort. Nachdem alle Farben aufgebracht sind, steht der Bogen zum Widerdruck bzw. zur sofortigen Weiterverarbeitung bereit.

Was ist möglich? Was nicht? Welche Farben können verwendet werden?

Für die HP Indigo stehen neben den Prozessfarben CMYK zusätzliche Farben zur Auswahl: Orange, Violett und Grün vergrößern signifikant den Farbraum der Maschine. Die HP-ElectroInk Digital-Weiß erweitert den Spielraum für gestalterische Zwecke und wird häufig als Hintergrundfarbe auf gefärbten Bedruckstoffen eingesetzt. Auf dem Fotomarkt erzielen hellere Farben wie Light-Magenta, Light-Cyan und Light-Black brillante Resultate. Veredelungseffekte in der Produktion werden durch Digital-Matt und UV-Red erzeugt. Mit der neuen Farbe Flurescent Pink entstehen andersartige Ansätze für die Gestaltung von digital produzierten Druckprodukten.

Metallische Farben und Farben, die auf thermische Veränderungen reagieren, sind noch nicht verfügbar.

Welche Auflagen sind sinnvoll? Welche Papiere, Flächengewichte und Formate eignen sich?

Nahezu jedes Material kann mit HP Indigo bedruckt werden. Alle Bedruckstoffe, die durch die Inline-Priming-Einheit vorbehandelt sind, können in der Maschine verwendet werden. Die Flächengewichte reichen von 60 bis 350 Gramm, im  Faltschachtelbereich bis zu 450 Gramm. Es sind die Bogenformate 320 x 460 mm und 700 x 500 mm (maximal 750 x 530 mm) bedruckbar.

Für welche Anwendungen ist der HP-Indigo-Digitaldruck besonders geeignet?

Dynamisches/individualisiertes Drucken

Druckauflagen mit variablen Inhalten jeglicher Art

Druck in Auflage Eins

Kleine Auflagen

Wiederholaufträge

Zeitsensitive Aufträge

Aufträge mit ständig wechselnden Inhalten (Aktualität)

Mittlerweile gibt es die HP-Indigo nicht mehr nur im kleinen Format, sondern auch im Halbformat. Was ist hier das Besondere?

Hier handelt es sich um die gleiche Technologie, wie für das SR A3 Format. Durch die Formatgröße entstehen neue Digitaldruckprodukte und Geschäftsmodelle, die es im Markt vorher nicht gab. 

Woher kommt die Technologie geographisch und historisch?

Das israelische Unternehmen Indigo wurde von Benny Landa gegründet und stellte 1993 die erste Digitaldruckmaschine Indigo 1000, basierend auf Flüssigfarbe, vor. Anfang 2000 wurde das Unternehmen von Hewlett Packard gekauft. Die Entwicklung der Digital-Offset-Technologie wurde fortan kontinuierlich vorangetrieben.

Wohin entwickelt sich der HP-Indigo-Digitaldruck?

Die Produktivität und Qualität wird in den nächsten Jahren weiter steigen. Zudem werden weiterhin neue Druckfarben entwickelt werden. 

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