Text by Metapaper
Das Bedrucken von ungestrichenen Papieren gilt immer wieder als Herausforderung. Um euch und euren Druckpartnern das Leben einfacher zu machen, findet Ihr hier ein paar Hilfestellungen.
Wie bei allen Papiersorten ist der Einsatz der richtigen ICC-Profile von Bedeutung. Eine Übersicht über die von uns empfohlenen Profile findet Ihr hier. Für SMOOTH und ROUGH haben wir eigene Profile entwickelt, die Ihr in unserem Download-Bereich findet.
Im Standard-Offset ist bei ungestrichenen Papieren die längere Trocknungszeit zu beachten, auch wenn in unserer Zeit immer alles schnell umgesetzt sein muss bitte tut euch den Gefallen und plant einen Tag mehr ein. Sollte dies partout nicht möglich sein, findet Ihr auf unserer Druckereien-Seite Druckpartner, die den sogannten Offset mit UV Trocknung anbieten, hier trocknet das Papier sofort. Auf der Indigo und den gängigen Trockentoner Aggregaten ist das Thema Trocknungszeit kein Thema. Für den Riso bitte beachten, dass jener nur sehr offene und am liebsten harte Papiere einsetzt. Optimal geeignet ist unser EXTRAROUGH gefolgt von ROUGH.
Sowohl unsere Feinst-Papiere EXTRAROUGH, EXTRASMOOTH, EXTRAROUGH RECYCLING, EXTRASMOOTH RECYCLING, ROUGH AIR sowie bei EXTRAMATT aber auch unsere Premium Offset-Papiere SMOOTH und ROUGH sind auf die Indigo entwickelt, optimiert.
Für die HP Indigo S5000er Serie empfehlen wir ab 200g/m² folgende Einstellungen für eine verbesserte Tonerhaftung:
Mit diesen Einstellungen lassen sich auch beim Drucken von Bildern mit sehr hoher Farbdeckung optimale Ergebnisse erzielen. Für die neueren Indigo 7000er und 10000er Serien sind keine Veränderungen der Default Anpassungen zu empfehlen.
Bei ungestrichenen Papieren kann es bei falschem Handling zu sogenannten Aufrollern kommen. Jene sind sehr unangenehm, da sie oft erst in der Druckmaschine auffallen und einen gehörigen Schaden verursachen können. Aufroller entstehen aus drei Gründen:
Der häufigste Grund sind Kantenbeschädigungen, bei denen die Kante mechanisch gequetscht wird. Kantenbeschädigungen können wiederum auftreten:
In jedem Prozessschritt sollte das Papier auf Kantenbeschädigungen geprüft werden. Papier mit beschädigten Kanten sollten bitte nicht bedruckt werden. Oft reicht es dann die beschädigten Bogen rauszunehmen. Ein zweiter Grund für Aufroller kann die mechanische Beanspruchung sein wenn Papier im Metapaper-Lager oder bei der Druckerei gehandelt wird. Rutscht eine große Lage Papier über eine andere Lage Papier führt dies zu mechanischer Beanspruchung, bei der sich am unteren Bogen das Papier Abrollen kann. Diese Abroller kann man fast unmöglich entdecken, meistens erst in der Druckerei. Zwei Tricks reduzieren die Wahrscheinlichkeit signifikant. Den untersten Bogen auf der Palette nicht drucken sondern wegschmeissen (das nennt man den untersten Bogen ziehen), jener Bogen ist am Gefährdestens. Und beim Umschichten von Papier
Die beiden bisher beschriebenen Ursachen führen zu 99% zu Aufrollern die von der Kante ins Papier hineinlaufen. Die dritte Ursache eine zu geringe Gefügefestigkeit kann dagegen zu Aufrollern im ganzen Bogen führen. Das richtige Handling reduziert natürlich auch hier das Risiko von Aufrollern. Ist man sich bei der Ursache von Aufrollern unsicher sollten man auf jeden Fall Belegexemplar auf die Gefügefestigkeit prüfen (im Fabrik-Labor)
Leider ist es in der Regel bei Aufrollern so, dass eine eindeutige Ursache (Ausnahme Gefügefestigkeit) nicht möglich ist, weshalb immer alle Partner mit ins Boot genommen werden müssen.