Kaltfolien – Veredelung ist eine bis heute recht unbekannte, aber auffallend schöne Veredelung für den Offsetdruck. Dabei können feine Linien ebenso gut abgebildet werden wie große Flächen. Kaltfolie wird insbesondere bei hochwertigen Broschüren, Verpackungen oder POS Produkten eingesetzt. Die wichtigsten Fragen haben wir hier für Euch zusammengestellt.

Was verbirgt sich hinter dem Begriff Kaltfolie? Welchen Nutzen bietet die Kaltfolie?

Im Vergleich zur Heißfolienprägung ist die Wirkung der Kaltfolie matter, nicht ganz so glänzend und kratzempfindlicher. Im Gegensatz zur Heißfolienprägung ist keine hohe Temperatur, zusätzliches Werkzeug und vor allen Dingen kein aufwändiger Offlineprozess mit Heißfolien-Prägemaschinen notwendig. Der Nachteil: Leider können Papiere mit einer offenen Oberflächenstruktur (ungestrichene Papiere) nicht wirklich mit Kaltfolie veredelt werden, da das Druckbild sich von Bogen zu Bogen unterscheiden würde. Für die Technik der Kaltfolienveredelung muss aufgrund des flüssigen Klebers ein gestrichenes Material eingesetzt (EXTRAMATT, MATT, SILK RECYCLING oder GLOSS) werden. Hinter dem Begriff verbirgt sich die Übertragung einer metallischen oder irisierenden Folie in der Druckmaschine. Es handelt sich also um ein Inline – Verfahren, welches im Gegensatz zu Heissfolie weder Prägestempel noch zusätzliche Arbeitsschritte erfordert. Ein grosser Vorteil der Kaltfolie ist die Verwendung zahlreicher Farben mit nur einer Folie. Die Einsatzmöglichkeiten sind dabei nahezu unbegrenzt.

Was ist das Besondere an der Kaltfolie?

Das Besondere an der Kaltfolie ist ihre vielschichtige Einsatzmöglichkeit. Durch die direkte und passgenaue farbige Bedruckung mit Skalenfarbe und/oder Sonderfarbe lassen sich unendliche Effekte erzielen. Ebenso bieten die Folienhersteller mittlerweile verschiedene Foliendesigns wie Holofolie oder farbige Sondertöne an.

Für welche Anwendungen ist die Kaltfolie besonders geeignet? Bzw. was sind typische Projekte in denen die Kaltfolie eingesetzt wird?

Der Kaltfolientransfer eignet sich für eine Vielzahl von Produkten. Aufgrund des auffälligen metallischen Glanzes macht der Einsatz am POS sicherlich den meisten Sinn, eben dort, wo der Konsument den Touchpoint mit dem Produkt hat. Aber auch weniger im Vordergrund stehende Produkte lassen sich effektvoll mit Kaltfolie veredeln. So sind heute schon vielfach Buchtitel oder aufwändige Geschäftsberichte mit Kaltfolie veredelt.

Wie funktioniert die Kaltfolie?

Die Kaltfolie wird mittels flüssigem Kleber auf das Substrat (gestrichenes Papier) appliziert. Hierbei wird im ersten Druckwerk der Kleber auf das Papier übertragen. Im Anschluss wird die Kaltfolie über den sogenannten FOILER  abgewickelt und über das Papier geführt. Der vorher aufgebrachte Kleber löst die Folie vom Träger. Der Rest wird aufgewickelt und anschließend entsorgt.

Wohin entwickelt sich die Kaltfolie? Worauf dürfen wir uns freuen?

Nach Jahren der Entwicklung hat sich die Kaltfolie nun endlich als eine vollwertige Veredelung durchgesetzt. In Verbindung mit UV Lacken oder Cellophanierungen lässt sich die Kaltfolie noch brillanter in Szene setzen. Zudem versprechen die Folienhersteller in den kommenden Jahren viele alternative Designs. Ergänzend dazu gibt es heute mit digitaler Kaltfolie faszinierende Muster, die auch eine individuelle Produktion erlauben.