Drucktechnologie

Sonderfarben

In Zusammenarbeit mit Keueldruck

Sonderfarben

 1. Pantone und HKS

Mit CMYK (Cyan, Magenta, Yellow, K /Schwarz) kann nur ein begrenzter Teil des Farbraums abgebildet werden. Um einen größeren bzw. spezielleren Farbraum abzubilden werden Sonderfarben verwendet.

So gibt es viele Farben, die besser mit Sonderfarben wiedergegeben werden sollten. Besonders, wenn es sich um leuchtende Farben handelt wie Orange, Rot, Kornblumenblau, bestimmte Grautöne, etc. Auch die Intensität der Farbe (techn.: Dichte), kann über den Druck mit Sonderfarben besser realisiert werden.

„Pantone“ und „HKS“ sind Farbmischsysteme, also Rezepturen, die von ihren Erfindern an Farbfabriken weltweit verkauft werden. Diese wiederum kaufen Pigmente, Lacke und Hilfsmittel und mischen die Druckfarben an. Gute Druckereien mischen sich ihre Pantonefarben aus 12 Grundfarben selber, da das Ergebnis dann optimal an die Papieroberfläche angepasst ist.

Pantone behält sich vor, verbindliche Farbfächer selber herzustellen und zu vermarkten. Somit haben Farbhersteller. Druckereien, Grafiker und Agenturen eine Farbreferenz. Bei Pantone wird Farbe aus gleicher Rezeptur auf die beiden höchst unterschiedlichen Papierfamilien „coated = C“ (gestrichenes Papier) sowie „uncoated = U“ (ungestrichenes Papier) gedruckt.

Es gibt entsprechend zwei Farbfächer. Der Grund: Die gleiche Farbe kann auf unterschiedlichen Oberflächen sehr unterschiedlich aussehen. Dies hat mit der Lichtbrechung (= Farbwirkung im Auge) zu tun. Dieses Wissen ist wichtig, um einen Entwurf bezüglich Papier und Farbe abzustimmen und keine Enttäuschung zu erleben.

Die Pantonefarbfächer zeigen die Farbe in hoher Intensität. Für Druckereien ist es oft nicht einfach, diesen hohen Farbauftrag zu erreichen. Erfahrung und Know-How sind von Vorteil.

HKS bietet die Farben mit dem Namenszusatz N (Naturpapier, uncoated) und K (Kunstdruck, ein eher altmodischer Begriff für coated) an. Für beide Farbfamilien gibt es unterschiedliche Rezepturen. Sie sollten in den Farbfächern jedoch möglichst gleich aussehen. HKS ist dadurch unproblematischer für viele Druckereien.

Papier wie Metapaper EXTRAROUGH eignet sich besonders gut, um Farbflächen mit Sonderfarben sehr kraftvoll und nicht wolkig zu drucken.

2. Neonfarben, Pastellfarben, Offsetmetallics

Neonfarben im Offset (genauer: Tagesleuchtfarben) beruhen auf speziellen Pigmenten, von denen es nur eine begrenzte Auswahl gibt: Gelb, Orange, Pink, Grün und Blau.

Der leuchtende Effekt tritt nur bei besonders hohem Farbauftrag ein (doppelt gedruckt). Die Farben können untereinander gemischt oder auch beim Druck übereinander gedruckt werden. Dies kann sehr ungewöhnliche, reizvolle Effekte ergeben. Lack eliminiert den Leuchteffekt und sollte vermieden werden.

Pastellfarben (Pantone Pastels) beruhen auf speziellen Grundfarben. Sie ergänzen das Pantone Spektrum, sind aber schwierig zu drucken. Bitte vor dem Einsatz mit der Druckerei besprechen.

Offsetmetallics beruhen auf Mischungen mit den beiden Grundfarben Silber oder Gold, die den Farben den metallischen Effekt geben. Der Pantonefächer zeigt eine Reihe von Mischungen mit bunten Farben, was auf gestrichenem Papieren einen besonderen, glänzenden Effekt ergibt.

Für den Druck auf ungestrichenem Papier (Naturpapier) gibt es keinen extra Pantonefächer. Hier glänzen Metallicfarben nicht, haben aber einen reizvollen Schimmer. Auch hier muss der Farbauftrag besonders hoch sein. Metallicfarben sind die einzigen nicht lasierenden (leicht transparenten) Offsetfarben.

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