Drucktechnologie

Rillen und Nuten

Text by Metapaper

Der Zweck des Rillens und Nutens ist, dass sich insbesondere dickere Papiere ohne Falzbruch falzen lassen.

Was ist Rillen?

Unter dem Begriff „Rillen“ versteht man die Schaffung einer biegbaren Zone im Papier bzw. Karton durch Verformung. Dabei wird das Papier über die Rillung nach unten verdrängt, so dass eine Art Wulst entsteht. Wenn das Papier im Anschluss gefalzt wird, biegt sich die Wulst nach innen. Dabei darf sich die Festigkeit nicht verringern. Bei einwandfreier Rillung muss später ein Falzen um 90 oder 180 Grad ohne Falzbruch möglich sein. Die Rill-Linie sollte möglichst parallel zur Laufrichtung des Papiers gewählt werden. Wird das Papier nun gefalzt, biegt sich die Wulst nach innen.

Bei welchen Materialien ist Rillen üblich?

Es sollte ab einem Flächengewicht von 170 g/qm gerillt werden. Hier ist allerdings nicht das flächenbezogene Gewicht, sondern die Materialdicke 0,17 bis 0,6 mm maßgeblich. Daher sollte auch ein sehr voluminöses Papier, mit einem Flächengewicht von 150 g/qm, gerillt werden. Breite und Dicke der Rillung müssen an die Materialdicke angepasst werden.

Was ist Nuten?

Auch das Nuten dient dazu, eine Biegestelle zur optimalen Falzbarkeit eines Papiers oder Kartons zu schaffen. Nuten ist jedoch kein umformendes Verfahren. An der Nut wird Material abgetragen und somit an dieser Stelle die Dicke reduziert, indem ein keilförmiger oder rechteckiger Kartonspan ausgehoben wird.

Bei welchen Materialien wird genutet?

Bei einer höheren Materialstärke, ab etwa 0,65 mm, werden die Ergebnisse des Rillens schlechter. Wenn diese Technik an ihre Grenzen stößt, da das Papier nicht mehr verdrängt werden kann, wird stattdessen genutet.

Was sollte man bei der Gestaltung beachten, damit das Druckobjekt nach dem Falzen gut aussieht?

Der Falz sollte schon bei der Gestaltung eingeplant werden. Es reduziert die Sichtbarkeit eines Falzbruchs, wenn im Falz weniger Farbe und kein harter Lack, wie UV-Lack, verwendet wird. Die weiße Faser ist unter Farbe deutlicher zu sehen.

Eine andere Möglichkeit, Falzbruch vorzubeugen, ist die Cellophanierung. Hier wird eine sehr dünne Folie aufgebracht, um das Cover von Magazinen oder Booklets zu schützen.

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