Handlettering auf nachhaltigem Papier

Products 06.12.2021

Lettering "Be the Change you want to see in the world"

Handlettering – die Kunst des Spiels mit schönen Schriftarten – erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Es ist unglaublich vielfältig in Hinblick auf Stifte und Materialien und die kreativen Ergebnisse lassen sich toll verschenken, sodass sich immer mehr Menschen dem Trend anschließen und mit Fineliner, Brushpen, Markern oder Aquarellfarben Botschaften wunderschön in Szene setzen.
 
»Schöne Farbverläufe mit Aquarell-Brushpens gelingen auf dem richtigen Papier mühelos (Birch 120g/m2)«


Ebenso zahlreich wie die Möglichkeiten der Gestaltung sind die verschiedenen Papiere, die hierfür angeboten werden. Häufig genannt werden Bristol-Papier, Aquarellpapier und Mixed Media-Papier. Aber nicht jedes ist für alle Anwendungen gleichermaßen geeignet.  

DIE SUCHE NACH DEM PERFEKTEM PAPIER
Da ich ein großer Fan von Blending (also dem Mischen verschiedener Farben) mit dem Brushpen sowie dem Einsatz von Metallic Watercolor mit dem Pinsel bin und mir gleichzeitig die Nutzung nachhaltiger Materialien am Herzen liegt, habe ich mich auf die Suche nach dem perfekten Papier gemacht,
-    auf dem schöne Verläufe entstehen, d.h. die Farben schön ineinander verlaufen, dabei aber nicht ausbluten (am Rand auslaufen) oder durchschlagen (auf der Rückseite des Papiers durchschimmern),  
-    über dessen glatte Oberflächenstruktur Fineliner und Marker, Gelschreiber, Federn und empfindliche Brushpens sanft gleiten,
-    worauf Farben brillant leuchten und nicht zu stark vom Papier aufgesaugt werden,
-    das sich unter Einsatz von Wasser (z.B. bei Metallic Watercolor) nicht wellt und
-    das dem Nachhaltigkeitsgedanken Rechnung trägt.

»Ein toller Kontrast entsteht, wenn das Papier die Farbe nicht zu stark aufsaugt (Black 150g/m2)«

 

DIE TESTS
Metapaper hat mir freundlicherweise zahlreiche Musterpapiere zur Verfügung gestellt, die auf verschiedene Arten nachhaltig sind und nicht aus klassischen Holzfasern hergestellt werden, sondern auch aus Hanf, Stroh, recyclierter Holzfaser und aus Fabrikabfällen bestehen.

TESTS AUF WEIßEM PAPIER:
Der Schwerpunkt der Tests auf dem weißem Papier der Stärke 300g/m2 lag auf dem Einsatz von Brushpens mit „satter“ Farbabgabe (z.B. Karinmarkers, Ecoline, Tombow). Hierfür habe ich unterschiedliche Farben nebeneinander gesetzt und ineinander laufen lassen. Außerdem habe ich unterschiedliche Farben mit dem Brushpen aufgetragen und mit Pinsel und Wasser ineinander aquarelliert.  Nachdem diese beiden Schritte sehr erfolgreich waren, habe ich mit sowohl mit Aquarellbuntstiften als auch mit Metallic Watercolor, also Aquarellfarbe mit Glitzerpartikeln, unter Einsatz von relativ viel Wasser auf dem Papier geschrieben. Je nachdem, wie großzügig man das Wasser einsetzt, kann sich das Papier schon einmal leicht anheben, nach dem Trocknen hat es sich aber in allen Fällen wieder glattgezogen und eignet sich daher auch sehr gut zum Brushlettern mit dem Pinsel.
 
»Erst mit Aquarell-Buntstift vorschreiben, dann die Pigmente mit Pinsel und Wasser aktivieren – viele Papiere wellen sich bei zu viel Feuchtigkeit (Birch 300g/m2)«

Die Variante mit 120g/m2 habe ich mit Finelinern, Gelstiften und Markern getestet. Dieses Papier ist für den Einsatz von Wasser nicht stark genug. Hier ging es mir hauptsächlich darum, zu sehen, ob die Farben durchschlagen oder auslaufen, die Farben strahlen und beim Wegradieren von Hilfslinien nicht verwischen. Auch das hat hervorragend funktioniert.
Das Papier Birch hat eine dezent gelbliche Färbung, was dem Lettering einen warmen Grundton verleiht und die Farben besonders gut zur Geltung kommen lässt.
 
»Mit Metallic Watercolor und schwarzem Brushpen – das Papier eignet sich für beide Anwendungszwecke perfekt und ermöglicht tolle Kontraste (Birch 300g/m2)«

TESTS AUF SCHWARZEM PAPIER:
Der Schwerpunkt der Tests auf schwarzem 300g/m2 Papier lag auf weißen Gel- und Acryl-Stiften, Metallic-Farben und Metallic Watercolor. Bisher musste ich für meine Letterings auf schwarzes Aquarellpapier zurückgreifen, das es nur von wenigen Herstellern gibt und relativ teuer ist. Zudem hat es meist eine strukturierte, unebene Oberfläche, die für den Einsatz beim Handlettering nicht geeignet ist, weil die Stifte dabei „hüpfen“.
 
»Metallic Watercolor und Marker im Einsatz: Brillante Farben (Black 300g/m2)«

Ich war begeistert, bei Metapaper eine wirklich glatte schwarze Papiersorte zu finden, die sich sowohl für das Handlettering mit beliebten Gelstiften (z.B. Sakura Gelly Rolls, Uniball Signo broad, Pentel Dual Metallic) eignet als auch beim Brushlettering mit Pinsel und Metallic Watercolor mit relativ viel Wasser nicht wellt.

»Mit seiner glatten Oberfläche eignet sich das Papier Black besonders gut für empfindliche Brushpen-Spitzen (Black 150g/m2)«


FAZIT
Metapaper bietet zahlreiche nachhaltig hergestellte Papiere an. Viele der glatten Papiere eignen sich für das Lettern mit Fineliner und Gelpens, saugen die Farben aber stärker auf und sind für die Nutzung von Brushpens nicht ideal. Die zwei Metapaper-Papiersorten, die wahre Allrounder sind, alle meiner beschriebenen Anforderungen erfüllen und die ich für das Handlettering wärmstens empfehlen kann, sind:

BIRCH – 120g/m2 + 300 g/m2 aus 50% RECYCLING
BLACK – 150g/m2 + 300 g/m2 ZU 100% AUS FABRIKABFÄLLEN

A4 Papiermuster können kostenfrei im Metapaper-Shop hier bestellt werden.


ÜBER DIE AUTORIN:
Ann Pasternack lettert leidenschaftlich gerne mit Brushpen, Pinsel und Kreide. 2019 hat sie als Ausgleich mit dem Handlettering begonnen und seither ist fast kein Tag vergangen, an dem sie nicht wenigstens kurz Zeit für Kreatives gefunden hat. Sie gibt Workshops, ist für Live-Events buchbar und gestaltet Tafelbeschriftungen für die Gastronomie - und sie ist immer offen für neue Ideen.
Ihre neusten Werke findet ihr auf Instagram unter @pink.ink.lettering und auf www.pink-ink-lettering.de.


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