Drucktechnologie

Bedrucken von Umschlägen

Text by Metapaper

Was ist das Besondere am Bedrucken von Umschlägen?

Briefumschläge sind fertig verarbeitete Produkte, die aus vier Lagen Papier bestehen. Bei herkömmlichen Druckverfahren, wie dem Offset, besteht die Gefahr, dass die Seitenklappen der Briefumschläge durch den Druck geprägt werden. Dann würden Seitenfalten sowie Verschlussklappen durchscheinen. Bei der Verarbeitung auf einer sogenannten Briefumschlag-Druckmaschine entsteht dieser Effekt nicht. Alternativ können auch Papierbogen bedruckt und nachträglich zu Briefumschlägen verarbeitet werden.

Man unterscheidet zwischen Umschlägen, die randabfallend bedruckt werden und solchen, die nicht randabfallend bedruckt werden. Was bedeutet das?

Wenn Briefumschläge bis an die Ränder mit Motiven bedruckt werden, wird dies „randabfallend“ genannt. Bei Briefumschlag-Druckmaschinen ist das randabfallende Bedrucken aller Seiten im zweifarbigen Druck möglich. Mit Bogenoffset-Druckmaschinen ist dies nicht möglich, da sie einen Greiferrand benötigen, um die Briefumschläge zu greifen. Dies wird dann als „nicht-randabfallend“ bezeichnet.

Was ist möglich, was nicht?

Auf einer normalen Druckmaschine oder bei Vierfarb-Briefumschlag-Druckmaschinen ist es wichtig, den notwendigen Greiferrand der Druckmaschine zu beachten. Das ist der benötigte Abstand zum Rand der Hüllen. Er beträgt ungefähr fünf bis sieben Millimeter.  

Im Digitaldruck eignet sich noch nicht jedes Verfahren zum Bedrucken von Briefumschlägen. Die HP-Indigo-Technologie kann derzeit nur Formate ab A4 bedrucken.

Will man einen Briefumschlag veredeln oder randabfallend mit mehreren Sonderfarben bedrucken, muss erst der Papierbogen bedruckt und danach zum Briefumschlag weiterverarbeitet werden.

Welche Auflagen sind sinnvoll? Welche Formate und Flächengewichte lassen sich bedrucken?

Wie immer gilt: Je höher die Auflage, desto geringer der Stückpreis. Besonders deutlich ist dieser Zusammenhang im Offset. Im Digitaldruck ist eine Auflagenhöhe bis rund 1.500 Stück sinnvoll.

Auf Bogen-Offsetdruckmaschinen können Umschläge im Format von C6 bis C4 bedruckt werden, während Briefumschlag-Druckmaschinen die Formate C7 bis B4 verwenden. Im Digitaldruck ist das Format abhängig von der Druckmaschine.

Fertige Briefumschläge mit einem Flächengewicht von 70 bis 150 g/qm lassen sich nachträglich bedrucken. Die Metapaper-Umschläge werden übrigens aus 120 g/m²-Papier gefertigt.

Kann man fertige Umschläge nach dem Drucken noch veredeln?

Die Veredelung von fertigen Briefumschlägen ist nur sehr bedingt möglich, beispielsweise mithilfe von Heißfolie. Oft ist es sinnvoller, zuerst den Druckbogen zu veredeln und im Anschluss daraus die Umschläge zu fertigen. Aber Achtung: Mit dem Druckpartner unbedingt vorher die genaue Position der Veredelung festlegen. Hier gibt es immer wieder böse Überraschungen.

Was sollte bei Briefumschlägen mit Fenster beachtet werden?

Briefumschlagfenster werden meist aus Polyethylen (PE) hergestellt und können nicht bedruckt werden. Außerdem eignen sie sich nicht für den Digitaldruck, da sie nicht hitzebeständig sind. Beim Bedrucken von Umschlägen mit Fenster ist ein Abstand von ca. 2 mm zum Fenster einzuhalten, damit kein Druck darauf ausgeübt wird.

Bei Briefumschlagformaten bis C5 ist das Fenster in Deutschland immer 45 x 90 mm, beim Format C4 55 x 90 mm groß.

Die Metapaper-Umschläge sind mit und ohne Fenster erhältlich.

Was ist für den Innendruck wichtig?

Briefumschläge mit geringen Flächengewichten werden mit einem Innendruck versehen, um die Opazität zu erhöhen. Meist wird dafür eine graue, braune oder blaue Farbe verwendet.

Wenn die Umschläge aus Bogen gefertigt werden, können beide Seiten bedruckt werden. Dadurch ist ein individueller Innendruck möglich, der gerne als Designelement eingesetzt wird. Die SMOOTH-Umschläge haben einen gräulich-braunen Innendruck; die EXTRAROUGH (REC)-Umschläge besitzen keinen Innendruck.

Übrigens: Wir drucken kein Logo des Papierherstellers in unsere Umschläge ein. Es soll ja die Kommunikation eurer eigenen Marke im Vordergrund stehen.

Wohin entwickelt sich das Bedrucken von Umschlägen?

Die normale 80 g/m²-Rechnungshülle verliert immer mehr an Bedeutung, bedingt durch den elektronischen Rechnungsversand. Gleichzeitig wächst der Bedarf an individuell gestalteten Briefumschlägen in kleinen Auflagen. Diese können mit allen Metapaper-Papieren bis 175 g/m² ab einer Auflage von 2000 Stück hergestellt werden. Einfach bei unseren Experten anfragen. 

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