Drucktechnologie

Risographie

"rote seite aus slanted mit einer 25"

In Zusammenarbeit mit Drucken 3000 in Berlin

Die Risographie...

wurde von der japanischen Firma Riso entwickelt und ist ein Zwischending zwischen Digitaldruck und Siebdruck. Es handelt sich um ein umweltfreundliches und kostengünstiges Schablonen-Druckverfahren. Die Ergebnisse erinnern durch ihre Handmade-Ästhetik und die kräftigen, leuchtenden Farben an Lithografien oder Siebdrucke.

Welche Einsatzmöglichkeiten bietet die Risographie?

Risographie ist ideal für leuchtende Artprints, künstlerische Hefte, Zines sowie Kunst- und Fotobücher geeignet. Außerdem werden besondere Flyer und Postkarten gerne auf dem Riso gedruckt.

Was sind die Besonderheiten?

Während der Risograph selbst das gräuliche Erscheinungsbild eines 1980er-Jahre-Kopierers hat, sind seine Druckergebnisse umso packender: Er druckt, jenseits von CMYK, ausschließlich mit brillanten Schmuckfarben. Der Riso lebt von dem einzigartigen Charme der Einschränkungen, die seine Basistechnik mit sich bringt: Kein CMYK-Farbraum, keine glänzenden Papiere - dafür Passerungenauigkeiten, Handmade-Charme und grandiose Kombinationen, wenn die transparenten Farben übereinander gedruckt werden.

Der Risograph bietet eine Auswahl von drei Rasterstufen bis 106 lpi (Lines per Inch) und ein frequenzmoduliertes Raster, das ideal für zarte Illustrationen ist. Damit ist eine sehr präzise Darstellung von Typografie und Fotos möglich.

Eine weitere Besonderheit ist die Umweltfreundlichkeit des Risographs, dessen Farben auf Sojaöl und Masterfolien auf Bananenfaser basieren.

Der Riso druckt sehr energiesparend, da keine Hitze zum Fixieren aufgewendet werden muss. Außerdem entsteht durch die Verwendung von Tinte, statt Toner, kein Feinstaub.

Welche Vor- und Nachteile des Verfahrens gibt es?

Der Nachteil ist eigentlich der Vorteil: Es kann nicht mit CMYK-Farben gedruckt werden. Ideal ist es, sich auf zwei oder drei Farben zu beschränken. Dadurch entstehen knackige, plakative Entwürfe. Ein großer Vorteil der Risographie ist auch der Umweltaspekt. Durch den Verzicht auf Fixierchemie sind die bedruckten Flächen allerdings etwas empfindlich.

Warum ist die Risographie gegenwärtig so beliebt?

Die Risographie ist wirtschaftlich und umweltfreundlich. Die Ergebnisse sind haptisch sehr ansprechend und haben eine lebhafte Farbgebung.

Wie funktioniert die Technik?

Farbseparierte Graustufen-PDFs werden vom Rechner an den Risographen geschickt oder über die integrierte Scaneinheit eingelesen.

Der Riso lasert für jede Farbe eine Masterfolie, welche über eine Drucktrommel mit sehr feinem Stahlsieb gespannt ist. Durch Rotation der Trommel wird die Farbe durch das Sieb und durch die gelaserte Masterfolie auf das Papier gedrückt, welches unter der Trommel durchläuft. Der Vorgang ähnelt dem Siebdruck.

Die Riso-Farbpalette besteht aus rund 20 Standardfarben. Es sind Klassiker, wie Schwarz und Rot, aber auch Fluo-Pink und Fluo-Orange erhältlich. Außerdem sind Weiß, Mattgold und vieles mehr möglich. 

Im Gegensatz zum Offset- oder Siebdruck können beim Risodruck auch kleine Auflagen ab zehn Stück ökonomisch sein. Der Aufwand für die Mastererstellung und die Druckeinrichtung ist überschaubar. Auch mit hohen Auflagen lässt es sich angenehm arbeiten, weil der Risograph ca. 150 Blatt pro Minute drucken kann.

Da die Farbe nur langsam trocknet, können bei der Risographie ausschließlich ungestrichene Papiere eingesetzt werden.

Offene Papiere mit einem großen Volumen, wie beispielsweise ROUGH, ROUGH AIR und EXTRAROUGH, sind ideal. Es sind Flächengewichte von 60 bis 350 g/qm möglich; das maximale Papierformat ist A3+.

Wie hat sich die Risographie entwickelt?

1986 brachte die japanische Firma RISO Kagaku Corporation den ersten Risograph (kurz Riso) auf den Markt. Damals vorwiegend als günstige und schnelle Vervielfältigung für Schulen und Behörden eingesetzt, entwickelte sich die Risographie mehr und mehr zur beliebten Drucktechnik für spezialisierte Verlage, Designer, Künstler und Illustratoren.

Wie sehen Sie die Zukunft des Verfahrens?

Die Risographie wird dort mehr und mehr Freunde finden, wo das emotional starke Printerlebnis ein integraler Teil der Kommunikationsqualität ist. Die Kombination aus volldigitalem Handling beim Gestalter und haptischem Hochgenuß beim Betrachter ist einzigartig. 

Im Gespräch mit Drucken3000 über Risographie

Wir haben die Gründer von Drucken3000 gefragt, was Risographie ist, wie und wo sie angewendet und was Designer und Gestalter dafür wissen müssen. Das Interview hört ihr im Metapaper Podcast »Zwischen Design und Print«.

Druckerei

Druckereien mit Angebot für Risographie

Projekte zu Risographie

Cookies helfen uns die Website zunehmend zu verbessern und dir den bestmöglichen Service zu bieten. Durch die Nutzung dieser Website erklärst du sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden.