Drucktechnologie

Flexodruck

Text by Metapaper

1.   Wie lässt sich der Flexodruck in zwei Sätzen beschreiben?

Der Flexodruck ist ein direktes Hochdruckverfahren. Bei dieser Drucktechnik handelt es sich um ein einfaches, universell einsetzbares System, bei dem die erhabenen Stellen der Druckform bildtragend sind.

2.   Was ist das Besondere am Flexodruck?

Der Flexodruck zeichnet sich besonders durch seine vielseitigen Einsatzgebiete aus. Es lassen sich viele Materialien, wie z.B. Folie, bedrucken, die mit anderen Druckverfahren nicht oder nur eingeschränkt zu bedrucken sind.

3.   Woher stammt der Flexodruck? Historisch? Geographisch?

Exakt lässt sich das „Geburtsdatum“ des Flexodrucks nicht festlegen. Der Maschinenbauer Carl Holweg, dem die Erfindung des Anilindrucks zugeschrieben wird, hat im Jahre 1907 das erste deutsche Patent zum Anilindruckverfahren angemeldet, das als Meilenstein in der Entwicklung des Flexodrucks angesehen werden kann. Allerdings wird in Veröffentlichungen zur Geschichte des Tapetendrucks berichtet, dass bereits um die Mitte des 19. Jahrhunderts Anilinfarben beim Bedrucken von Tapeten zum Einsatz gekommen sind. Wegen der Ungenauigkeit der Quellen werden die Anfänge des Flexodrucks in den Anfang des 20. Jahrhunderts datiert und dem Maschinenbauer Carl Holweg wird die Erfindung des Anilindrucks zugeschrieben. 

4.   Wie funktioniert der Flexodruck

Allgemein (die Technik)

Die Druckform wird über eine Rasterwalze eingefärbt. Der Druckzylinder auf dem die Druckform befestigt ist läuft über einen Gegendruckzylinder, der den Bedruckstoff führt. Die erhabenen, eingefärbten, Stellen übertragen somit die Farbe auf den Bedruckstoff.

Was ist möglich?

Der Flexodruck wird besonders bei den Materialen eingesetzt, die mit anderen Verfahren nicht oder nur mit Einschränkungen zu bedrucken sind. Dazu gehören viele elastische/dehnbare Folien, Fliess- und Zellstoffe, Karton, Wellpappe, unterschiedlichste Kunststoffe, Aluminium.

5.  In je einem Satz: Die Vor- und die Nachteile?

Ebenso wie Drucke, die im Hochdruckverfahren hergestellt werden, können Drucke des Flexodrucks Quetschränder aufweisen (Tonwertzunahme).

Beim Zeitungsflexodruck werden dünnflüssige, farbintensive, wasserbasierende Farben verwendet dadurch hat der Zeitungsleser keine Druckerschwärze an den Fingern wie im Offset.

6.  Für welche Anwendungen / Projekte ist der Flexodruck besonders geeignet? Was sind zwei – drei typische Flexodruck Projekte?

Haupteinsatzgebiet sind Verpackungsmittel aus Kunststoff wie z.B. PET, Papier, Karton und Pappe. Die Bedruckbarkeit von Kunststofffolien wird durch Vorbehandlung des Bedruckstoffes und die Eigenschaften der dünnflüssigen Farbe ermöglicht. Weitere Einsatzmöglichkeiten sind Klebefolien, Getränkeverpackungen, Servietten, Durchschreibesätze und Tapeten. Der Zeitungsflexodruck stellt ein weiteres Einsatzgebiet dar. In den USA, Italien und Großbritannien werden Zeitungen im Flexodruck hergestellt.

7.  Wohin entwickelte sich der Flexodruck in Zukunft?

Als modernes Hochdruckverfahren zählt der Flexodruck zu den qualitativ hochwertigen und technisch aufwärts entwickelten Druckverfahren. Der Flexodruck wird somit in Zukunft eine immer größere Bedeutung im Vergleich der Verpackungsdruckverfahren einnehmen.

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