Hand Lettering - Part 3: Aquarell

Products 02.07.2018

Extrasmooth Recycling Aquarell

In Kooperation mit Jennifer von styleslettering.de


Nachdem in den letzten beiden Blogbeiträgen die verschiedenen Lettering Techniken auf den glatten und rauen Metapaper Papieren getestet wurden, werde ich mich in diesem Blogbeitrag mit dem Thema Aquarell beschäftigen. (Links zu Teil 1 und 2 findet ihr am Ende dieses Beitrags.)

Lettering und Aquarellzeichnungen gehen in der Lettering Welt Hand in Hand zusammen. Egal ob Lettering, Illustrationen oder Hintergründe, alle Lettering Liebhaber werden irgendwann Pinsel und Aquarellfarbe in die Hand nehmen.

Bei der Aquarellmalerei wird mit nicht-deckenden Aquarellfarben gemalt. Die Farben basieren dabei auf Pigmenten und wasserlöslichen Bindemitteln. Es gibt sie in verschiedenen Farben und Arten. Generell wird zum Malen Aquarellpapier genutzt, dass extra dick und wasseraufsaugend ist. Um diesen Eigenschaften hinsichtlich der Dicke gerecht zu werden, teste ich heute folgende Papiersorten:

 

ROUGH White 240 gsm
Das 240er ROUGH ist das dünnste der getesteten Papiere. Das ist aber kein Problem, weil es sich trotz der wässrigen Farbe nicht stark wellt. Die Farbe wird schnell vom Papier aufgesogen. In meinem Fall wirken die helleren Grüntöne etwas blass. Bei den dunklen Planeten verläuft dafür die Farbe sehr schön. Auch die blaue schimmernde Farbe kommt hier sehr gut raus und macht ein schönes Finish.

Pro und Kontra
+ Papier wellt kaum
+ Dunkle Farben kommen intensiv zur Geltung
+ Schimmernde oder Perlmutfarben glänzen schön und verteilen sich gut auf dem Papier

- Helle Farben kommen blasser raus



EXTRAROUGH White 430 gsm
Das EXTRAROUGH ist schön fest und wellt sich trotz des Wassers nur gering. Für diese Illustration habe ich die „Wet in Wet“ Technik benutzt. Dabei wird zunächst das Papier mit Wasser benetzt und anschließend die „nasse“ Farbe darauf gegeben. Das macht man, damit hinterher schöne Verläufe entstehen. Leider hat diese Technik nur schlecht funktioniert, weil das Papier schnell trocknet und die Farben nicht ineinander zerfließen. Das Papier ist besser geeignet, wenn weniger Wasser benutzt werden soll.

Pro und Kontra
+ Papier wellt sich wenig
+ Intensiver Farbauftrag (ohne viel Wasser)

- Wet in Wet Technik funktioniert schlecht, weil das Papier schnell trocknet



EXTRASMOOTH Recycling White 350 gsm
Mein Favorit in diesem Test ist wohl das EXTRASMOOTH Recycling 350 gsm. Die Farbaufnahme ist eher etwas blasser, dafür entstehen hier die Verläufe besser. Ich habe häufiger eine Stelle mit viel Farbe aufgetragen und dann mit Wasser vermalt. Auch die goldene Aquarellfarbe konnte ich deckend auftragen. Getrocknet schimmert sie auch sehr schön. Das Papier hat sich nur wenig gewellt.

Pro und Kontra
+ Verläufe und „Wet in Wet“-Technik können auf dem Papier gemalt werden
+ Papier wellt sich minimal
+ Schimmernde und Pearlmutfarben haben ein schönes Finish

- Farben werden stark aufgesaugt und werden dadurch blasser

 

Fazit
Die dickeren Metapaper Papiere können auf jeden Fall für Aquarellzeichnungen genutzt werden. Durch die wässrige Farbe und den Wasserauftrag wellen sich die Papiere nur wenig (auch Aquarellpapier wellt sich manchmal).  Wenn man allerdings die klassischen Eigenschaften des Aquarellpapiers, wie bspw. die Farbverläufe und „Wet in Wet“-Technik haben möchte, können die Metapaper Papiere hier nur schlecht mithalten. Wie beim Hand Lettering ist das Papier auch in erster Linie nicht dafür gemacht, sondern zum Drucken.

Weitere Beiträge aus der Hand Lettering Serie:
Hand Lettering - Part 1: Glatte Oberflächen

Hand Lettering - Part 2: Raue Oberflächen

 

Die Autorin über sich:
Ich bin Jennifer und seit über zwei Jahren vom Hand Lettering Fieber gepackt. Ich liebe Stifte, Papier und Buchstaben. Immer wieder lasse ich mich vor allem auf Instagram inspirieren und probiere neue Letterings aus. Mittlerweile führe ich einen Hand Lettering Blog (styleslettering.de) und bin besonders aktiv auf Instagram (@kmlr.design).

Fotos: styleslettering.de

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